Hallo DJI MAVIC PRO PLATINUM
Wie fängt man so eine Liebesgeschichte nur an. Also, es war einmal ein kleiner Marco, der dachte immer: „Ich brauch gar keine Drohne“. Nicht das ich kein Interesse an dieser Technik gehabt hätte, nein, mir war das aber eher zu umständlich und teuer. Ich wollte kein Spielzeug, keine schlechte Kameraqualität und vor allem nichts, dass ich umständlich schleppen und aufbauen hätte müssen. Irgendwie hat sich das Thema damit dann schnell für mich erledigt, weil es einfach den Kosten-Nutzen-Faktor gesprengt hat.
Ich wusste zu diesem Zeitpunkt nicht, dass es die Mavic gab und gibt (und wahrscheinlich gab es sie da auch noch nicht), die eigentlich alle meine Bedenken überflügelt. Durch ein paar Freunde und Videos hat mich die Realität aber doch wieder eingeholt und was soll ich sagen, ich bin schwach. Als ich gesehen habe, was mit so einer Drohne tatsächlich machbar ist, wie einfach sich das Ding steuern lässt und wie kompakt es sich gibt, konnte mich kaum noch etwas bremsen. Hallo Mavic!
Die DJI MAVIC PRO ist die erste faltbare Drohne von DJI und in der Platinum-Variante auch noch extrem leise. Dazu bietet sie noch, gegenüber der normalen Mavic, ein paar Minuten mehr Flugzeit. Das mag recht marginal klingel – zumal die Platinum schon ein Stück teurer ist, aber das ist sie tatsächlich wert! Bestellt habe ich mir die Fly More Combo. Da sind zwei zusätzliche Akkus und anderer Kram mit drin. Meiner Meinung nach braucht man das tatsächlich auch, wenn man mit der Drohne wirklich arbeiten will. Ein Akku ist viel zu schnell aufgebraucht und unflexibel. Man hat für seine Spiegelreflex ja immerhin auch Ersatzakkus dabei. Mit drei Powerpäckchen kommt man dann aber auch gut zurecht. Mit einer Flugzeit von knapp 30 Min. – was in der Realität eher 25 sind – schafft man eigentlich alles, was man schaffen will. Für eine Drohne ist diese Zeit fast ideal. Klar, mehr ist immer gut, aber im direkten Vergleich zur Spark oder Air hat man hier schon die Nase vorn. Man muss ja beim Arbeiten mit dem Flugvehikel rechnen, dass Start, Hinflug, Auskundschaftung, Rückflug und Landung Größen sind, die man nicht Verwenden kann. Verlorene Minuten wenn man so will. Aus dieser Perspektive heraus braucht man diesen Spielraum der Akkukapazität, sowie der Menge der Akkus einfach.
Was die Mavic so interessant macht, ist vor allem das Packmaß. Zusammengefaltet passt sie einfach in den Rucksack, ohne dass der Rucksack danach nur noch Drohne ist. Sie kann Passagier neben der Kamera, Objektiven und Zweitakkus sein ohne zu stören. Dennoch ist die Videoqualität erstaunlich gut. Der Dreiachsen-Gimbal stabilisiert den sowieso schon höchst kontrollierten Flug dieser Drohne perfekt. 4k ist gar kein Thema, obwohl ich persönlich zur Zeit in 2k filme, aus Gründen der Datengröße und weil ich noch am ausprobieren bin. Die Fotoqualität ist verwendbar. Mit einer Spiegelreflex hat das natürlich nichts zu tun, aber modernen Smartphonekameras ist sie mindestens ebenbürtig. Das darf sich also zeigen lassen. Sie liefert zudem auch RAW-Dateien und ist damit dann spätestens für ambitionierte Hobbyfotografen nutzbar. Möchte man Spiegelreflex-Qualität in der Luft, ist man schnell statt 600-1500, 3300 Euro los und muss durch das höhere Gewicht auch wieder neue Normen erfüllen (wie einen Drohnenführerschein). Zudem sind diese Dinger dann auch wieder unhandlich und sehr speziell. Mal eben mitnehmen kann man die kaum, was eigentlich nur den absolut professionellen Nutzen noch einklammert. Möchte man also seine Arbeit um ein paar Luftbilder, Videos und neue Perspektiven erweitern, sollte man zur Spark, Air oder Mavic greifen. Im „schlimmsten“ Fall noch zur Phantom. Hat man wirklich Aufträge speziell für Drohnen (und nicht nur einen im Jahr), muss man zwangsläufig irgendwann Richtung Inspire gehen. Das muss dan aber wohl überlegt und gut kalkuliert sein.
Die Welt von Oben zu sehen, ist aber etwas ganz besonderes, was mit jedem dieser Modelle grandios klappt. Mit der Vogelperspektive hat man einen Einblick auf Symmetrien und Formen der Umwelt um einen herum, den man vorher einfach nicht bekommen hat.
Neben vielen coolen Modi, wie einen „Follow Me“, „Air-Selfie“ und Rückflug-, Umkreise-, und weiß der Geier-Modi, macht vor allem das idiotensichere Fliegen mit der Mavic Spaß. Lässt man den Controller los, bleibt sie einfach da in der Luft stehen, wo sie ist. Hindernisse erkennt sie nach vorne und unten hin selbstständig und fliegt so nicht einfach gegen eine Wand oder schlimmer noch, einen Menschen. Zur Seite und nach Hinten muss man aber selbst acht geben. In Deutschland darf man ohnehin nur auf Sicht fliegen und maximal 100 Meter hoch. Einzig die Air hat noch Sensoren nach Hinten.
Ich kann euch also nur zu so einem „Spielzeug“ raten, wenn ihr damit auch ein klein wenig arbeiten wollt. Und sei es nur für Eigenwerbung. Wer nur aus Spaß an der Freunde fliegen will, ist bestimmt mit billigeren Modellen voll und ganz bedient. Zum Abschluss kann ich euch sogar noch ein kleines Video präsentieren. Viel Spaß und Begeisterung also!